Wolfgang Thierse ist ein deutscher Politiker der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Er wurde am 22. Oktober 1943 in Breslau (heute Wrocław, Polen) geboren.
Thierse war von 1998 bis 2005 Präsident des Deutschen Bundestages, der deutschen Parlamentskammer. Als solcher war er für die Leitung der Sitzungen, die Repräsentation des Bundestages nach außen und die Wahrung der parlamentarischen Ordnung verantwortlich.
Vor seiner Zeit als Bundestagspräsident war Thierse von 1990 bis 2013 Abgeordneter im Deutschen Bundestag. In dieser Zeit war er unter anderem Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und setzte sich besonders für die Förderung der kulturellen Vielfalt in Deutschland ein.
Thierse war immer wieder ein umstrittener Politiker. Eine kontroverse Debatte entfachte beispielsweise seine Aussage im Jahr 2001, dass man in Deutschland Deutsch sprechen solle, was zu einer Diskussion über Sprachgebrauch und Integration führte.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag engagierte sich Thierse weiterhin politisch, unter anderem als Mitglied im Kuratorium der Friedrich-Ebert-Stiftung und als Vorsitzender des Vereins Berliner Abgeordnetenhaus. Er ist auch als Autor tätig und veröffentlichte mehrere Bücher zu politischen und gesellschaftlichen Themen.
Wolfgang Thierse ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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